Das Wirtschaftsarchiv des Instituts für Weltwirtschaft

Das WiA entstand 1914 als erste Informationsabteilung des neugegründeten Instituts für Seeverkehr und Weltwirtschaft. Hier wurde aktuelles Informationsmaterial über das Wirtschaftsgeschehen in aller Welt in Form von Presseartikeln bereitgehalten. Von den ursprünglichen Beständen existieren heute nur noch die Sammlungen des Sach-, Personen- und Hausarchivs.

Sacharchiv:

Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Sammlung reorganisiert und ein neues Ordnungssystem entwickelt. Die Sammlung beginnt 1920. Die Artikel werden nach geographischen Regionen und Ländern sortiert, innerhalb der Länder nach Sachgebieten, die ihrerseits mehrfach unterteilt werden, und innerhalb der Untergebiete chronologisch geordnet. Der thematische Schwerpunkt liegt bei Wirtschaft und Wirtschaftsbereichen, doch wurden auch Nebengebiete wie Politik, Wissenschaft und Kultur berücksichtigt, um Länder umfassend dokumentieren zu können. Die Sammlung dient vor allem der Forschung und Lehre des IfW, was sich in manchen Sammlungsschwerpunkten niederschlägt. Das Material ist bis 1945 vollständig verfilmt.

Personenarchiv:

Ursprünglich wurde biographisches Material über Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Einlegemappen im Sacharchiv erfaßt. Als der Bestand zu umfangreich wurde, wurde eine separate Sammlung angelegt, in der für jede Person ein eigenes Dossier existiert. Seither wurden nicht nur Artikel über eine Person gesammelt, sondern auch die publizistische Tätigkeit der Person dokumentiert, so daß sich einige sehr umfangreiche Dossiers gebildet haben. Sie enthalten auch Interviews, Rezensionen und Zeitungsaufsätze. Nach zwei Kassationen sind heute vor allem Wirtschaftwissenschaftler, Wirtschaftspolitiker und Politiker in der Sammlung vertreten. Das Material liegt ausschließlich in Papierform vor. Ein Katalog ist derzeit nicht elektronisch verfügbar.

Hausarchiv:

Hier werden alle Artikel erfaßt, in denen das Institut, seine Leitung, seine Mitarbeiter und seine Veröffentlichungen genannt werden. Diese Sammlung hat als einzige keine Verluste erlitten, so daß sich hier auch Presseausschnitte aus der Zeit von 1914-1920 finden. Das Material liegt ausschließlich in Papierform vor. Ein Katalog ist nicht verfügbar.

Birgit Gummersbach